Luzerner Trompeten-Ensemble
Konzertprogramm

„emmer töne“
„Ballet Sacrale“
Romantische Ballettmusik im sakralen Raum für Orgel und Trompeten-Ensemble

Kath. Pfarrkirche Emmen
Sonntag, 17. April 2005
19:00 Uhr

   
  Igor Strawinsky
1882 - 1971
Pulcinella Suite
  • Ouverture
  • Serenata
  • Tarantella
  • Toccata
  • Gavotta
  • Vivo
  • Finale
 
  José Pablo Moncayo
1912 - 1958
Huapango
 
 
  Gabriel Fauré
1845 - 1924
„Pavane” op. 50
 
 
  Serge Prokofiev
1891 - 1953
Marsch aus
„die Liebe zu den drei Orangen“ op.33
  • Orgel
 
  Peter I. Tschaikowsky
1840 - 1893
Danse Caractéristique aus
„Der Nussknacker“

  • Marsch
  • Danse de la fée Dragée
  • Danse Arabe
  • Danse Chinoise
  • Danse des Mirlitons
  • Danse Russe Trépak
 
  Mitwirkende: Jörg Conrad, Thomas Portmann, Peter Schmid Trompeten, Willi Röthenmund Flügelhorn, Otto Doppmann Basstrompete, an der Orgel, Markus Kühnis
Arrangements und Bearbeitungen: Thomas Portmann und Markus Kühnis
 
  Nach dem Konzert: CD-Verkauf
 
Die „Pulcinella Suite“ von Igor Strawinsky (1882-1971) ist aus seiner Musik zum gleichnamigen Ballett abgeleitet. Als Vorlage diente Strawinsky im wesentlichen bislang unbekannte Kompositionen von Pergolesi, denen er „neues Leben einhauchen wollte“. Das Pulcinella-Ballett wird heute als eines der Hauptwerke von Strawinskys neoklassizistischer Schaffensperiode, die mit „The Rake's Progress“ abgeschlossen wird, angesehen. Die Orchester-Suite schuf der Komponist im Jahr 1922.

Der französische Komponist Gabriel Fauré (1845-1924) komponierte die „Pavane“ op.50 im Sommer 1887 ursprünglich als reines Instrumentalwerk. Er bat den Comte Robert de Montesquiou Fesenzac, passende Verse zur Musik zu schreiben, welche Fauré als fakultativen Chorteil in die Partitur einfügte. In verschiedenen Ausführungen für Orchester oder Klavier, mit oder ohne Singstimme, gelangte es zu ungemein grosser Beliebtheit

Es wird berichtet, dass der russische Komponist Peter Iljitsch Tschaikowsky (1840-1893) bereits mit 14 anfing zu komponieren. Nachdem er zunächst bis 1863 als Justizbeamter tätig war, studierte er in St. Petersburg Musik. Dort schrieb er seine erste Ouvertüre. Sein musikalisches Schaffen umfasst alle Sparten des Musikbetriebes. Besonders erfolgreich war sein Ballettrepertoire. 1890 beendete er eine seiner erfolgreichsten Opern „Pique Dame“ und machte anschliessend seine einzige Konzerttour nach Amerika, wo er unter anderem zur Eröffnung der Carnegie Hall spielte. Nach seiner Rückkehr komponiert er den „Nussknacker“. Danach reist er nach Cambridge, wo ihm die Ehrendoktorwürde verliehen wird. Leider lebte Tschaikowsky nicht lange genug um den Erfolg dieses Werkes zu erleben.

José Pablo Moncayo war eine der herausragenden Musiker-Persönlichkeiten Mexikos.
Er wurde 1912 in Guadalajara geboren, studierte Klavier und Komposition am Konservatorium von Mexico City, arbeitete zunächst als Pianist und Schlagzeuger beim Mexico Symphony Orchestra, bevor er 1946 dessen künstlerischer Direktor wurde. Von 1949 bis 1952 war er Dirigent des National Symphony Orchestra. Auch als Komponist machte er sich einen Namen. Seine Oper "La mulata de Córdoba" wurde 1948 in Mexico City uraufgeführt, für Orchester schrieb er zwei Sinfonien, eine Sinfonietta und 1941 sein international erfolgreichstes Werk, den "Huapango". Moncayo starb 1958.
Ähnlich wie beim Tango steht der Begriff "Huapango", der vermutlich aus der Aztekensprache Nahuatl stammt, nicht nur für einen Tanz, sondern für ein musikalisches Genre, in dem die prähispanische Musik der Indios eine Verbindung eingegangen ist mit den Fandangos und Seguidillas der spanischen Konquistadoren. Drei populäre Melodien werden zitiert. Sie bilden das thematische Rückgrat des Stückes. Der ständig präsente Sechsachteltakt ist der Hintergrund, vor den sich Melodien im Dreivierteltakt schieben, was zu äußerst reizvollen metrischen Überlagerungen führt.
Hier handelt es sich nicht um europäische Musik, gewürzt mit mexikanischen Folklore-Zutaten, sondern ein mexikanischer Komponist bedient sich des europäischen Instrumentariums. Mag den Zuhörer der Eindruck eines rauschhaften, "dionysischen" Tanzfestes überwältigen: Unterschwellig erschrecken wir vor der Unbekümmertheit und Vitalität einer fremden Kultur.

Sergei Prokofiev, russischer Komponist und Pianist. Er wurde am 23. April 1891 auf dem Gut Sosnovka bei Ekaterinoslav geboren und studierte u. a. bei Reinhold Glière und Nikolai Rimsky-Korsakov. Von 1918 bis 1933 lebte er abwechselnd in Europa und in den USA und ging als gefeierter Klaviervirtuose auf internationale Tourneen. Die Liebe zu den drei Orangen (1921) entstand während des Auslandaufenthalts 1933 kehrte er in seine Heimat zurück. Er starb am 5. März 1953 in Moskau.